Modell des Monats - Februar

Diabolo von Fa. minicopter

Nach vielen Überlegungen, Recherchen und Gesprächen mit Helikollegen fiel meine Wahl auf den neuen 700er Elektroheli "Diabolo" aus dem Hause minicopter. Der Konstrukteur und Eigentümer der Firma - DI Gerd Guzicki - hat mit dieser Neukonstruktion bereits im Sommer 2011 mit den verfügbaren Prototypen bei diversen Veranstaltungen für Aufsehen gesorgt. Nicht zuletzt aufgrund folgender Eigenschaften des Diabolo:

  • Rotordurchmesser 1,56 bis 1,68m (Blattlänge: 690 - 750mm)
  • Zweistufiges, sehr leise laufendes schrägverzahntes Getriebe
  • sehr leichtgängiger Riemenantrieb des Heckrotors mit autom. Riemenspanner
  • Heckrohrdurchmesser: 30mm, somit kann bei "normalem" Flugstil sogar auf die Heckstreben verzichtet werden
  • hängender Akkuschacht für möglichst hohen Schwerpunkt
  • kompromisslose Auslegung auf Flybarless Betrieb
  • PMG´s (Propellermomentgewichte) optimiert für die herstellereigenen Heckrotorblätter


Mitte November 2011 war es endlich soweit - der Paketdienst lieferte das langersehnte Paket. Der erste Eindruck nach dem Öffnen des Pakets: sehr viele Einzelteile sauber verpackt in vielen Beuteln. 
Im Unterschied zu anderen (Großserien-)Herstellern sind beim Diabolo keinerlei Komponenten ab Werk zusammengebaut, d.h. hier ist wirklich noch Schraub- und Bastelarbeit angesagt.

Hinsichtlich der Qualität der einzelnen Bauteile wurden diese dem "Ruf" der Fa. minicopter uneingeschränkt gerecht: die Qualität war bei allen Bauteilen über jeden Zweifel erhaben, die Passgenauigkeit perfekt.

Auch bei der Bauanleitung ging Gerd Guzicki einen neuen Weg: diese gibt es ausschließlich online auf der Firmenhomepage und nicht in ausgedruckter Form. Dies hat den großen Vorteil, dass kleine Änderungen bzw. Optimierungen rasch und unkompliziert aufgenommen werden können ohne dass bereits gedruckte Exemplare bei den betroffenen Bauabschnitten ihre Gültigkeit verlieren.

Erstflug

Am 10.12.2011 erfolgte bei wolkenverhangenem Wetter der Erstflug. Um es kurz zu machen: meine hohen Erwartungen in diesen "Edelheli" wurden nicht nur erfüllt sondern sogar noch übertroffen. Der Heli flog äußerst leise und präzise und reagierte überraschend agil auf alle Steuerbefehle. Man könnte meinen, dass ein deutlich kleinerer Heli als ein 700er an den Knüppeln hängt - und das bei exakt 1,60 m Rotordurchmesser und ca. 5 kg Abfluggewicht.

Das lange Heckrohr, welches ohne jegliche Umbauarbeiten auch für 750er Rotorblätter geeignet ist, trägt ebenso für die sehr gute Sichtbarkeit bei wie die große aber insgesamt sehr schmale und aerodynamische Haube.

Noch eine kleine Anmerkung zum Hersteller:
Es gibt mittlerweile ein paar "Updates" (= mechanische Optimierungen) für den Diabolo. Diese Bauteile werden ohne nachfragen zu müssen und v.a. kostenlos (!) an die bisherigen Kunden versandt. Dieser äußerst freundliche und professionelle Umgang mit Kunden ist heutzutage keineswegs mehr selbstverständlich.

Technische Merkmale / Ausstattung:

  • Motor / Regler: handgewickelter Pyro 700-52 mit 18er Ritzel, PowerJive 120+ (inkl. Anti-Blitz-Widerstand 5,6 Ohm/2 Watt)
  • BEC: internes BEC vom Jive (inkl. 2. BEC-Kabel) mit 6V 
  • Flybarlesssystem: Microbeast Version 3.0.8
  • TS-Servos: 3x Robbe Futaba BLS451
  • Heckservo: Robbe Futaba BLS251
  • Hauptrotorblätter: Radix 710 V2
  • Heckrotorblätter: 105mm CFK von Fa. minicopter
  • Akkus: Lipo Turnigy Nanotech 12s / 4500 mAh / 45-90C bzw. Turnigy 12s 4500mAh / 30-40C
  • Telemetriesystem: IISI Cockpit mit 150A Sensor
  • Empfänger: Futaba FASST 2,4GHz S-Bus
  • Pitchbereich: +/- 13° (+14° bei Autorotation), max. 10° zyklisch

Gewicht:

  • Mechanik inkl. elektr. Komponenten: 3.360g
  • Haube: 200g
  • Lipo: 1.490g bzw. 1.530g
  • Flugfertig somit: 5.050g bzw. 5.090g


Pilot und Bauherr: Thomas Luckeneder, ASKÖ MFC Linz

Bilder vom Modell