Für den 18. August war nicht nur Vollmond vorhergesagt, sondern auch gutes Flugwetter mit nur 20% Regenwahrscheinlichkeit für den Abend. Und pünktlich zum Veranstaltungsbeginn um 18 Uhr ist diese Wahrscheinlichkeit auch eingetreten und es hat wie aus Kübeln über dem Flugplatz geschüttet. Eine halbe Stunde später war der Spuk vorbei und langsam begann die Piste wieder aufzutrocknen.

Sieben Piloten waren mit unterschiedlichsten Fluggeräten angereist – vom Doppeldecker mit recht bescheidener Orientierungsbeleuchtung über selbst mit LED-Streifen ausgerüsteten Schaumfliegern bis zum blinkenden und blitzenden Quadcopter reichte die Bandbreite.

Um die Piste und die Einflugrichtungen besser erkennen zu können, wurden kleine Gartenleuchten ins Gras gesteckt.

Der Griller und ein prall gefüllter Kühlschrank standen ebenso bereit, um die körperlichen Bedürfnisse der Piloten zu befriedigen.

Nach dem starken Regen verzogen sich auch die Wolken und so konnten zum Aufwärmen noch einige Runden in der letzten Abendsonne gedreht werden. Gegen 20 Uhr setzte die Dämmerung ein und die Piloten waren erstmals auf die eigene Beleuchtung angewiesen. Durch das immer noch helle Umgebungslicht waren die Scale Beleuchtungen nur schwer erkennbar, aber mit den „fliegenden Christbäumen“ gab’s bei geringsten Winden viel Flugspaß. Mit zunehmender Dunkelheit wurde das Fliegen spannender. Einerseits wurde die Beleuchtung der Fluggeräte immer besser sichtbar, dafür aber die Flieger selbst fast unsichtbar. Für die meisten ein ganz neues Gefühl. Durch die erst spät aktive Landebahnbeleuchtung waren insbesondere die Landungen eine – von allen Piloten gemeisterte – Herausforderung. Statt der bekannten Orientierungspunkte am Geländerand und der grünen Wiese als „Höhe Null“ standen nur mehr die wenigen und nicht besonders hellen Leuchten zur Verfügung.

Außer ein paar härteren Landungen und einem Transportschaden an einem Quadcopter gab es keine Schäden und so konnte der Abend bei dem einen oder anderen Getränk ausklingen.

Es war schön zu sehen, dass das Vereinsleben auch ohne Unterstützung des Vorstands nur durch die Initiative von Mitgliedern funktioniert und attraktive Veranstaltungen auf die Beine gestellt werden können. Denen, die diesmal nicht dabei waren sei zum Trost gesagt, dass Vollmond alle 28 Tage vorkommt und eine weitere Nachtflugveranstaltung somit wieder einmal stattfinden kann ;-)

Andreas Oberweger
(Vereinsmitglied ASKÖ MFC Linz)